Das Fahrer-Team des Bürgerbusvereins samt Partnern traf sich dieser Tage zu einem gemütlichen Jahresausklang im „EVIVA“.

Das beherrschende Thema war aber zunächst die Berichterstattung in der Presse bezüglich der Aberkennung der Gemeinnützigkeit des Vereins. Diese hatte zu großer Besorgnis bei den Fahrgästen geführt, wie die Fahrerinnen und Fahrer berichteten. Die Menschen hatten teilweise sogar Angst, dass der Bürgerbus in seiner Existenz gefährdet sei. Das ist definitiv nicht der Fall!

Der Verlust der Gemeinnützigkeit ist für den Verein völlig unverständlich, nicht einzusehen und äußerst ärgerlich. „Was ist denn gemeinnützig wenn unser Einsatz es nicht ist?“, fragen sich die Fahrer zu Recht. Wenn es so ist, dass steuerrechtliche Bestimmungen unserer Gemeinnützigkeit entgegenstehen, dann müssen diese geändert werden. Bürgerbusse müssen gemeinnützig werden – und zwar bundesweit. Der Verein wird vehement dafür kämpfen, dass dieses Problem in die Bundespolitik getragen wird mit dem Ziel, die Gemeinnützigkeit aller Bürgerbusse zu erreichen. Ein von Sigrid Schüller entworfenes Schreiben wird über den Landesverband von allen baden-württembergischen Bürgerbusvereinen gemeinsam unterzeichnet werden. Gleichzeitig hat Vorsitzender Rolf Hamm Bundespräsident Steinmeier angeschrieben, der sich ja bekanntlich sehr für das Ehrenamt starkmacht.

Der Verein wird also alle Kanäle nutzen, um das Gesetz im Sinne der Bürgerbusse zu ändern – auf den Betrieb des Busses hat das keinerlei Einfluss: er fährt weiter wie immer und zu den bisher über 133.000 Fahrgästen werden noch viele dazukommen. Trotz dieses Ärgernisses ließ sich die Bürgerbusfamilie aber nicht den Abend, auf den sich alle gefreut hatten, verderben. Ein hervorragendes Essen von Jannis und seinem Team legte die Grundlage für einen schönen Abend mit vielen guten Gesprächen untereinander. Vorsitzender Rolf Hamm und sein Stellvertreter Uwe Hornung trugen mit Gedichten zur Heiterkeit bei. Einmal wurde der Nikolaus völlig überraschend Papa und der Winter, der „vor der Tür“ stand, musste da auch bleiben, denn die Tür war abgeschlossen und der Winter musste frieren.                             

Bürgermeister Nils Drescher war auch in diesem Jahr wieder zusammen mit seiner Frau gekommen und bedankte sich bei allen Fahrerinnen und Fahrern für ihren Einsatz rund ums Jahr mit einem kleinen Geschenk. Er drückte mit herzlichen Worten seine Wertschätzung aus und versicherte, dass die Gemeinde immer an der Seite des Bürgerbusses steht.

Text und Foto: Gaby Wacker