Seit einigen Jahren treffen sich Bürgerbusvereine im Großraum Stuttgart zum informellen Erfahrungsaustausch. Jetzt fand in Wendlingen am Neckar zum ersten Mal ein Treffen in einem deutlich größeren Rahmen statt. 
Angereist waren Vertreter von 20 Bürgerbusprojekten von Pfullingen (Südwürttemberg) über Boxberg (Nordwürttemberg) und Breisach (Südbaden) bis Plankstadt (Nordbaden).

Begrüßt wurden die Vertreter von Bgm Steffen Weigel, der selbst an einem Samstag im Monat den Bürgerbus steuert, nach seiner Meinung die beste Bürgersprechstunde überhaupt, und Fred Schuster vom Bürgerbusverein Wendlingen.

Gesprochen wurde über Fahrgast- und Fahrergewinnung sowie Zulassungsproblemen bei E-Bussen. Intensiv diskutierten die Teilnehmer die Gründung eines Landesverbandes, um den Austausch untereinander zu verbessern und eine Interessenvertretung im politischen Raum zu installieren. Erreicht wurde in Baden-Württemberg bereits, dass im Haushalt ein eigener Posten für die finanzielle Unterstützung bei der Anschaffung von Bürgerbussen eingerichtet wurde und 100.000 € pro Jahr zum Abruf bereit stehen.

Die offizielle Gründung eines Landesverbandes wird am Sonntag, 14.09.2014 im „Uditorium“ in Uhingen im Filstal stattfinden, damit viele Initiativen aus allen Ecken des Landes Baden-Württemberg teilnehmen können. Auch ein möglicher „Frontmann“ stellte sich vor. Der Landtagsabgeordnete Sascha Binder aus Geislingen, Mitglied im Verkehrsausschuss des Landtages, unterstützt die Bürgerbusidee und sieht die verstärkte Förderung aufgrund seiner Erfahrungen im Landkreis Göppingen als wichtige Aufgabe an.

„Die Veranstaltung hat mir gezeigt, dass das Modell Bürgerbus umsetzbar und erfolgreich sein kann“, sagte anschließend Sigrid Schüller, Vorsitzende des Plankstädter Bürgerbusvereins. Im Gepäck hatte sie außerdem viele aufmunternde Worte von anderen Initiativen, man solle durchhalten und andere Möglichkeiten als Vorstufe zum Bürgerbus ausprobieren. Diese werden jetzt in Plankstadt besprochen werden.

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