Liebe Mitglieder, liebe Interessenten,

die Gespräche zwischen Vertretern des Landesverbandes proBürgerBus und solchen der Landesregierung haben Früchte getragen – auch wenn nicht alle unsere Vorstellungen berücksichtigt wurden. Die Bürgerbusprojekte im Jahr 2017 werden stärker gefördert als bisher. Das Land stellt dafür 200.000 Euro zur Verfügung und schreibt dazu: „Die beiden Regierungsfraktionen setzten damit bei der Aufstellung des Haushalts einen eigenen Schwerpunkt für eine nachhaltige und moderne Mobilität.“ Mit der Unterstützung der Bürgerbusse biete die Landesregierung eine gezielte Unterstützung und Förderung des ehrenamtlichen Engagements vor Ort. Zugleich sollen mit den Bürgerbusprojekten Lücken im öffentlichen Verkehr geschlossen werden. Das Land fordert, diese ergänzenden Angebote gut auf vorhandene ÖPNV-Angebote abzustimmen.

Der pauschale Förderbetrag für Neuanschaffungen in 2017 liegt bei 30.000 Euro für Niederflurbusse und ei 20.000 Euro für sonstige barrierefreie Busse. Gebrauchtfahrzeuge können wie bisher mit 25 Prozent des Anschaffungspreises – höchstens jedoch 15.000 Euro – gefördert werden. Fortgeführt wird vom Land die Kostenerstattung für den Personenbeförderungsschein. Zur Vereinfachung des Verfahrens soll die Erstattung der Führerscheine künftig mit einer Pauschale in Höhe von 250 Euro je Führerschein erfolgen.

Für die Bürgerbussler ist dies eine positive Nachricht – so proBürgerBus-Geschäftsführer Fred Schuster. Leider aber habe man sich mit der Forderung nach einer Verwaltungskostenpauschale statt der Kostenerstattung für Personenbeförderungsscheine beim Verkehrsminister nicht durchsetzen können. „Wir bleiben aber für 2018 dran“, so Schuster. Übrigens: die Anträge, die in 2016 nicht mehr zum Zuge gekommen sind, können noch im neuen Förderjahr gestellt werden. Diese Frist läuft bis 30.09.2017.

 

Bundesweites Treffen der Bürgerbus-Landesverbände

Am 18. Februar fand in Kassel das zweite bundesweite Treffen der Bürgerbus Landes-Dachverbände bzw. der Vertreter von Einzel-Bürgerbusvereinen statt. Vertreten war proBürgerBus BW durch die Vizepräsidenten Wolfgang Stierle (Botnang) und Gerd Endres (Bad Krozingen) sowie Geschäftsführer Fred Schuster. Berichten aus den Bundesländern folgte die Diskussion über das wichtige Thema der Bürgerbus-Verbände: die Problematik um das Gesamtgewicht der Fahrzeuge, die durch Ausstattungen zur Barrierefreiheit schnell die bisherige Grenze von 3,5 Tonnen überschreitet. Einig sind sich die Landesverbände in der Forderung nach einer Ausnahmeregelung für ehrenamtliche Bürgerbus-Fahrerinnen und –Fahrer und damit der Erhöhung des Gesamtgewichts für die von diesen zu steuernden Bürgerbusse auf 4,25 Tonnen. Jetzt sollen von den einzelnen Landesorganisationen nochmals entsprechende Initiativen in Richtung Bund gestartet werden.

Viele weitere Themen wurden diskutiert: Behindertentauglichkeit der Bürgerbus-Fahrzeuge, Barrierefreiheit, Tarif-Fragen, Begriffsdefinition „Bürgerbus“, Vereinsstatus der Bürgerbusvereine, Erstellung eines Internet-Forums, E-Mobilität bei Bürgerbussen und anderes mehr. Wer sich dafür im Detail interessiert, kann das Protokoll des Treffens auf der Homepage des Landesverbandes proBürgerBus (www.probürgerbus-bw.de, Mitgliederbereich, Infobörse) nachlesen.

 

Vorsicht: Falsche Anzeigenakquise

Vom Bürgerbus-Verein Denkendorf ist zu hören, dass dort Mitarbeiter der Firma HAS-Verlag aus Hamburg unter Vortäuschung falscher Auftraggeber (in diesem Fall der Bürgerbus-Verein) bei Firmen Anzeigen akquirieren und hohe Beträge in Rechnung stellen. Der Bürgerbus-Verein Denkendorf hat mit diesem Vorgehen nichts zu tun und distanziert sich von dieser Vorgehensweise auf das Schärfste. Die Denkendorfer warnen andere Bürgerbus-Vereine ausdrücklich vor diesem Verlag, der wohl auch schon andernorts durch diese Vorgehensweise aufgefallen ist.

 

Geldern sucht ein Gebrauchtfahrzeug

Der Betriebsleiter der Städtischen Dienste Geldern am Niederrhein plant den Ausbau des Stadtlinien-Verkehrs durch eine zusätzliche Linie, die im Sinne eines Taxi-Busses durch ein barrierefreies Fahrzeug mit einer Kapazität bis zu 8 Personen bedient werden soll. Dabei soll auch der Transport von Rollatoren, Kinderwagen und Rollstühlen möglich sein. Zunächst wird von einem zweijährigen Erprobungszeitraum ausgegangen. Dafür sucht Geldern ein gebrauchtes Fahrzeug. Weil der Markt offensichtlich leergefegt ist, fragt Geldern jetzt auch bei den Mitgliedern des Landesverbandes proBürgerBus BW um Hilfe an. Möglicherweise plant ein Verein den Kauf eines neuen Fahrzeugs und hat ein gebrauchtes zu verkaufen. Ansprechpartner in Geldern ist Heinz-Theo Angenvoort, Städtische Dienste Geldern – Verkehrsbetrieb Issumer Tor 36, 47608 Geldern, Telefon 0174 – 9487068, www.stadtlinie-geldern.de

 

Freundliche Grüße und weiterhin unfallfreie Fahrten mit den Bürgerbussen

Wünscht

 

Fred Schuster

Geschäftsführer Landesverband proBürgerBus BW