Am 21. März startete der Betrieb des Bürgerbusses. Nach einem halben Jahr zieht der Verein nun eine positive Bilanz. Von anfänglich 20 Fahrgästen pro Tag stieg die Fahrgastzahl auf durchschnittlich 30 pro Tag. An Spitzentagen werden über 40 Fahrgäste befördert und an einem Donnerstag im September waren es sogar 51!

Nach den ersten Erfahrungen können vier Rollatoren gleichzeitig untergebracht werden, aber dabei kommen die Fahrer schon ins Schwitzen.

„Insgesamt wurden in diesen ersten sechs Monaten über 3700 Fahrgäste befördert (gerechnet ohne die Sonderfahrten zum Ortsmitte- und Straßenfest), davon besitzen rund die Hälfte eine VRN-Karte und ein Viertel einen Schwerbehindertenausweis“, teilte Bübu-Geschäftsführerin Sigrid Schüller mit, die die Aufzeichnungen der Fahrer in einer Statistik verarbeitet.

Der Spitzenreiter unter den Haltestellen ist „Neurott“, dicht gefolgt von den Haltestellen „Ungersgarten“ und „Dürerstraße“.

Die Haltestelle „Friedhof“ war dagegen nicht so nachgefragt wie erwartet. Erst Ende August/Anfang September, als es warm und trocken wurde, stieg die Frequentierung hier an.

Die Südroute vom Rathaus zum „Netto“ und zurück wird nur ganz selten genutzt, so dass sich der Verein bereits Gedanken macht, ob und wie die Route des Bürgerbusses optimiert werden kann.

Der Bürgerbusbetrieb „tickt“ etwas anders als der „normale“ ÖPNV, konnte der Verein schon festhalten. Im Berufsverkehr hat der Bus nur eine schwache Auslastung. Die Fahrgäste bevorzugen schönes, trockenes Wetter für ihre Erledigungen. Anders als erwartet wird der Übergang zur Linie 713 sehr stark genutzt, um nach Heidelberg oder Schwetzingen zu fahren, z.B. um Fachärzte aufzusuchen.

„Dass das mit dem Bürgerbus so gut klappt, hätte ich nicht gedacht“, dieses Fazit eines Fahrgastes kann Werner Wohlfahrt, 1. Vorsitzender des Bürgerbusvereins, nur unterstreichen. „Einen Busbetrieb nur mit freiwilligen Helfern aufrechtzuerhalten, ist eine Herausforderung, die wir dank unserer engagierten Fahrer gut meistern.“

Sigrid Schüller